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Studio: Lichtformer

Auch mit einem Lichtformer sind wir direkt beim “Ja, aber”:

Meistens im Studio anzutreffen, aber nicht nur dort – und eben auch nicht im Studio für jede Art der Aufnahme eingesetzt. Und es gibt einen ganz ordentliches Sortiment an Lichtformern. Selbst manches professionelles Studio wird nicht alle einsetzen und wenn ihr die Einrichtung eines Heim-Studios in Erwägung zieht, lohnt sich ein Blick in diesen Artikel.

Im Grunde gibt es kein Studio ohne Lichtformer, aber im Studio kann auch ohne Lichtformer gearbeitet werden. Wiederum gibt es Former, die auch außerhalb von Studios sinnvoll verwendet werden können.

Inhaltsverzeichnis
Grundsätzliches

Aber was ist überhaupt ein Lichtformer? Ein Lichtformer ist ein Bauteil, welches als Adapter am einem Blitzgerät befestigt wird und dafür sorgt, dass das Licht (in einer bestimmten Weise) in eine bestimmte Richtung gelenkt wird. Würdest Du z.B. im Studio auf dessen Einsatz verzichten, so würdest Du das Licht, welches die mitunter recht leistungsfähigen Studioblitze abgeben, ungelenkt im Raum verteilen.

Abb. 2 – Bowens-Mount

Mit Lichtformern kann das Licht gebündelt, gezielt ausgerichtet oder auch fast punktuell eingesetzt werden. Weiterhin kann dies beinahe vollständig diffus zerstreut werden; hierzu werden an dem Adapter wie in Abb. 1 gezeigt, verschiedene Zusatzteile angebracht, wie ein Wabengitter (Mitte) oder auch ein Diffusor (rechts). So ziemlich alle in diesem Artikel vorgestellten Adapter verfügen über Wabengitter und/oder Diffusor.

Weiterhin sollte bei der Überlegung, was das für ein Studio werden soll, auch mit einfließen, wie groß dieses evtl. irgendwann doch werden kann, welche Lichtformer man unter Umständen auch noch in einem halben Jahr anschafft. Dann ist es nicht ganz unwichtig, auf ein einheitliches Adaptersystem zu setzen.

Adaptersystem

Ich habe mich letztlich für eine Bowens-Mount entschieden, welche auch direkt an einigen Studioblitzen schon Bestandteil des Gehäuses ist.

Man könnte sagen, Bowens ist für Blitze und Lichtformer das, was Arca-Swiss Adapter für Stativköpfe sind. Mittels einfacher 3-Punkte-Aufnahme wird dieses System eingeklinkt bzw. mit einem kleinem Stellhebel aus selbigem wieder ausgeklinkt. Auf Abb. 2 ist eine einzelne Bowens-Mount zu sehen, welche auf einem Lichtstativ montiert ist. Mittig und mittels Schraubklemme kann hier ein ganz normaler Aufsteckblitz verwendet werden, sofern kein umfangreiches Studio geplant ist.

Dieses Mini-Setup (Stativ + Bowens-Mount) gibt es so im Set bei Amazon zum Beispiel. Nun kann es aber durchaus sein, dass die Öffnung zwischen der oberen Schraubzwinge und dem unterem Konterpart dazu nicht genug Platz ist für dass, was da hinein soll. Zwei Aufsteckblitze oder ein einfacher Studioblitz mit E27 Fassung (= Standard Lampenfassung für Glühbirnen) z.B.

Es gibt diesen Adapterring auch mit einem herausnehmbaren Konterpart, womit deutlich mehr Platz für aufzunehmende Geräte vorhanden ist. Weiterhin gibt es diese Adapterringe sowohl aus Kunststoff als auch aus Metall. Da auch der größere Ring für ein Gerät noch etwas zu klein war, bin ich diesem dann mit Säge und Feile auf den Pelz gerückt, bis es passte. Neben dem Verlust des Rücknahmeversprechens solltest Du beachten, dass Du den kleinen Hebel zum heraus lösen des Lichtformers nicht an- oder gar abgsägst, dessen Laufbahn unbeschädigt bleibt.
Letztlich kosten die Dinger nicht viel Geld, und manchmal ist eben etwas Handarbeit gefragt.

Standard-Reflektor

Für einen ersten Kontakt mit Lichtformern eignet sich meiner Meinung nach ein Standard-Reflektor wie in Abb. 1 zu sehen am besten, in Kombination mit dem besagten Komplettset aus Abb. 2 und einem Aufsteckblitz, der ja oftmals bereits zum Equipment gehört. Mit dieser Zusammenstellung lässt sich eine ganze Menge ausprobieren, Objekte aus verschiedenen Winkeln anzugehen, mit Wabe oder Diffusor.

Als Hintergründe sollten großflächige und glatte Textilien zum Einsatz kommen, zunächst weiß und schwarz. Ein Hintergrundsystem kannst Du hierfür zwar anschaffen. Allerdings ist für die ersten Gehversuche auch ein wenig Handwerk völlig ausreichend um die Hintergründe dort zubringen, wo sie benötigt werden.

Als Anregung: Setze dein “Model” auf einen Hocker oder sonstige stabile Unterlage, welche bei sitzender Haltung einen Winkel in den Knien von etwas unterhalb von 90° gestattet. Durch diese Einstellung kannst du relativ gut um dein Model herum und auch mit deren Beinen / Armen bildgebend arbeiten. Es empfiehlt sich tatsächlich, solche allerersten Versuche mit einer Person zu unternehmen, die man ganz gut kennt und die einem auch ein zunächst etwas seltsames Verhalten nicht weiter krumm nimmt.

Du selbst fotografierst frontal in etwa 3m Abstand. Der Lichtformer wird etwa im 45° Winkel zum Model ausgerichtet. Oder auch hinter dem Model, zwischen diesem und dem Hintergrund – mal den Hintergrund anstrahlen, mal das Model selbst von hinten. Ist alles dabei schwarz, also sowohl der Hintergrund als auch die Kleidung des Models, lassen sich schon ziemlich geniale Effekte mit diesem einfachen Mittel erzielen.
So sind schon einmal die grundlegenden Schattenwürfe, Blitzsynchronzeiten und Einstellvariationen ausprobiert. Achte dabei stets darauf, dass der Blitz die Auslösung von der Kamera auch mit bekommt und ebenso auslöst wie der Verschluss der Kamera.

Abb. 3 – Softboxen

Die Frustrationsgrenze ist trotz aller Ambitionen schnell erreicht, wenn der Blitz zwar auslöst, aber das Bild dunkel bleibt – oder Teile davon pechschwarz, obwohl kein Störkörper zwischen Dir und dem Model liegt.

Softboxen

Der Begriff Softbox ist relativ und meint im Grunde alle Lichtformer, welche zusammengefaltet werden können. Der oben genannte Reflektor ist somit keine Softbox; allerdings ist mit dem Begriff oftmals die einfachste Ausführung dieser Gruppe Former gemeint, was ich zur Vereinfachung nun hier auch so übernehme.

In den meisten Einsteiger-Studio-Sets sind solche rechteckigen Softboxen mit einem Seitenverhältnis von ca. 2:3 ein fester Bestandteil. Ich meine, die hier gezeigten haben 40:60cm Kantenlänge. In der Regel nebst Stativen, Leuchtmitteln und Fassungen (Typ E27 – Standard-Lampenfassung). Diese sind in derlei Sets meistens als Dauerlicht konzipiert, zur permanenten Ausleuchtung von Objekten, ähnlich wie in einem Fotozelt. Ferner lassen diese sich auch einfach auf den Boden stellen und können somit als unterschwelliges Licht zum geschickten Aufhellen des Models genutzt werden. Auf Abbildung 3 sind beide Variationen zu sehen.

Bei diesen Boxen sind die Teile mit den Fassungen der Dreh- und Angelpunkt. Unterhalb derer wird die Box auf dem Stativ befestigt. Vorne ist Platz für ein bis sechs Leuchtmittel, die am rückseitigem Teil komplett, einzeln oder paarweise geschaltet werden; Das Netzkabel führt hier heraus und eine Sicherung ist eventuell ebenfalls hier zu finden.

Abb. 4 – Blitz und Leuchstoffröhre zusammen in einer 4-fach-Fasung der Softbox

Dazu laufen hier vier Verstrebungen hinein, mit denen der eigentliche Box-Körper aufgespannt und letztlich in Form gebracht wird. Allerdings wird durch diese multifunktionale Mitte der Einsatz einer Bowens-Mount unmöglich gemacht. Womit derlei Boxen dann eine Sonderrolle in der Landschaft der Lichtformer einnehmen. Natürlich gibt es Lichtboxen, die für Bowens gebaut sind – allerdings sind das auch die reinen Boxen dann, ohne Elektrik, was es für Einsteiger wiederum eine Ecke teurer macht.

Die hier gezeigten Boxen haben vier Fassungen, welche paarweise elektrisch geschaltet werden. Im Grunde kann ich also Dauerlicht und Blitzlicht kombinieren. Schließlich gibt es kleinere Blitze für schmales Geld, die zwar strohdoof sind. Aber erheblich mehr Dampf haben, als ein Kamera- Aufsteckblitz. Die Helligkeit dieser Blitze lässt sich dann über die Entfernung wiederum einstellen, ein Diffusor ist meistens dabei, was das Licht zusätzlich abmildert. Eine Wabe liegt höherwertigen Boxen auch bei.

In so einer Kombi, wie auf Abbildung 4 zu sehen, kann die Leuchtstoffröhre als Einstell-Licht genutzt werden und der Blitz wird innerhalb der Softbox gezündet. Vorzugsweise sind diese Blitze über Kabel anzusteuern, da deren Fotozelle nach vorne gerichtet ist und somit frontal bzw. in einem recht spitzen Winkel an getriggert werden müsste.

Striplight Boxen

Striplight Boxen sind wie lang gezogene Standard-Softboxen. Weist die hier oben noch eine Kantenlänge von ca. 2:3 auf, so sind es bei Striplight Boxen Formate wie 1:6 (30cm breit, 180 hoch) oder 1:3 (25cm breit, 75 hoch). Und so ziemlich alle Varianten dazwischen oder drumherum. Da es sich hierbei schon um spezielleres Werkzeugs handelt, ist der Mittelpunkt meistens ein Loch mit Ring drumherum – dem so genannten Speedring Adapter. Dieser hat einen Bowens-Mount oder ein anderes System als Kopplungsmöglichkeit und nimmt “im Kreis” die notwendigen Streben auf. Diese spannen und halten letztlich den Lichtformer.

Ein Diffusor gehört bei so gut wie allen Softboxen dazu. Sollte eine Wabe benötigt werden, so ist beim Kauf drauf unbedingt zu achten. So einen Zusatz haben längst nicht alle dabei. Ein weiteres nettes Gimmick ist ein Diffusor, der nur einen kleinen Streifen an Licht durchlässt – z.B. von 25cm Breite links und rechts jeweils 7,5cm abdunkelt. Somit entsteht mittig ein 10cm breiter Lichtstreifen, der sich auf voller Länge ausnutzen lässt.

Wofür sind diese Striplights nun aber überhaupt? Regelmäßig im Ganzkörper-Shooting eingesetzt, ob nun stehend oder liegend, auch Akt. Damit sind Striplight Boxen oftmals in zwei Größen in einem Studio anzutreffen. Ein Model, welches lediglich 1,56m groß ist, wird mit einer 180cm langen Box eher drüber hinweg beleuchtet. Anders herum sieht es auch nicht besser aus. Da diese Art der Lichtformer ziemlich kostenintensiv ist, kann ein Mittelwert die bessere Wahl sein, als wenn das Equipment nur zwei Mal im Jahr genutzt wird.

Octabox

Eine Octabox besitzt, neben der doppelten Anzahl Ecken, oftmals mehr Tiefe als eine Standard-Softbox. Sie gehört ebenfalls zu den Softboxen insgesamt, wird aber vorwiegend in der Beauty- und Portraitfotografie eingesetzt. Wenn eine rundere Ausleuchtung bzw. eine rundere Reflexion in den Augen erwünscht ist, als es mit einer rechteckigen Box der Fall ist, ist die Octabox der richtige Lichtformer, und wirft ein besonders weiches Licht.

Ich nutze zwei verschiedene Größen im Studio, beide von Neewer: Durchmesser 60 bzw. 140cm, da ich Porträts auch mit 35mm Brennweite aufnehme und dann einen deutlich kleineren Abstand zum Model habe, als es bei z.B. 85mm Brennweite der Fall wäre. Wiederum kann mit einer 140cm Box auch aus einer sehr kurzen Entfernung eine vollständige Ausleuchtung z.B. einer Gruppe erzielt werden. Dieser Vorteil macht sich in Studios, die nicht über sehr viel Fläche verfügen, bemerkbar.

Abb. 5 – 60 bzw. 140cm Octobox

Diese Lichtformern sollten, einmal aufgebaut, auch am besten in diesem Zustand verbleiben. Mobil sind diese eher nicht, dass das Zusammensetzen von Hülle, Speedring und acht Streben wirklich nervig werden kann – das gilt erst recht für größere Durchmesser. Hier turnst Du dann vermutlich auf dem Boden herum, was einen wenig professionellen Eindruck vor Augen anderer erwecken könnte. Ebenfalls ist es fast unmöglich, alleine eine große Octabox an einem Studioblitz zu befestigen, welcher bereits auf einem Stativ auf seinen Adapter wartet. Entweder sind hier zwei paar Arme vonnöten oder man schraubt den Studioblitz direkt auf den Lichtformer und anschließend alles zusammen auch ein stabiles Stativ.

Das gilt erst recht, wenn zusätzlich eine Wabe davor befestigt wird. Diese Teile sollte man in Gewicht und Handhabung auch nicht unterschätzen. Mit Einsatz einer Wabe verlangt dieser Lichtformer auch ein ziemlich kräftiges Studiolicht dahinter, um die 300W dürfen es denn schon sein, besser ist Luft nach oben. Mit 150W gewinnt man hier jedenfalls keinen Blumentopf mehr.

Die Abbildung 5 zeigt beide Octaboxen im Vergleich. In lauen Sommernächten kann man dazu die 140er Box als Parabolspiegel gezielt ins All richten, und mittig an der Bowens-Mount einen hochempfindlichen Radiowellen-Adapter befestigen. Dieser lässt sich mittels USB 3.0 Anschluss direkt mit dem PC verbinden, wo du dann am Affiliate Programm von SETI (weitere Infos unter https://seti.org/) teilnehmen kannst und deinen Beitrag zur Suche nach außerirdischen Wesen leisten kannst. Im Winter ginge das zwar auch und der Adapter wäre zusätzlich gekühlt, womit die Supraleiter nicht so viel Strom verbrauchen, allerdings ist die Schüssel bei entsprechendem Schneefall recht zügig voll und wird damit dann für eine gewisse Zeit unbeweglich.

Es gibt diese Lichtformer auch als “Im Stück faltbar”, wie ein Regenschirm sozusagen. Diese müssen nicht in ihre Einzelteile zerlegt werden und sind den mobilen Einsatz gut geeignet. Apropos Schirm:

Fotoschirme

Diese Lichtformer sind bei sehr vielen Einsteiger-Sets bereits im Lieferumfang enthalten. Oder sie werden als Satz in drei Ausführungen mit einem Paar Lampenfassungen inklusive des auf Abb. 4 gezeigten einfachen Blitzes, und Lichtstativen angeboten. Die Fassungen sind dann mit einer Halterung für die Schirme ausgerüstet.

Abb. 6 – drei Ausführungen an Schirmen

Wenn dieses Setup für das eigene Heimstudio oder Hobby ausreichend erscheint, was durchaus sein kann, so ist mit solchen Sets eine Menge Geld zu sparen. Die meist recht wackeligen Stative erfüllen ihren Zweck, da sie kein Gewicht tragen müssen, dem Blitz reicht die eine Fassung völlig aus und wiegen tut der Spaß auch nicht wirklich viel.
Nur kommt es eben wieder drauf an: Was hast Du noch vor?

Probiere aus, ob Dir so ein Set ausreichend ist. Mir waren die Schirme zu klein, zum anderen wusste ich nicht, was ich mit sechs Schirmen anfangen sollte. Sicherlich gut gemeint, seitens des Anbieters – Masse vor Klasse in diesem Fall. Es erschien mir aber auf lange Sicht unwahrscheinlich, dass ich den Schwerpunkt auf derlei Lichtformer legen werde. Für meine Vorhaben sollten die Schirme schlichtweg größer sein und dazu fand ich, dass je Typ ein Schirm ausreichen würde. Zum anderen sollten diese Schirme in der Regel nur als Nebenlicht bei mir eingesetzt werden, da sie mir schlichtweg zu ungenau, d.h. ‘raumfüllend’ arbeiten.

Es gibt diese als weißen Durchlichtschirm und als Reflektorschirme mit Gold- bzw. Silberfolie von innen bespannt und somit lichtundurchlässig, siehe Abbildung 6. Studioblitze haben indes auch regelmäßig eine Aufnahme für Schirme an Bord, womit die Fassung nebst Schirm-Halterung überflüssig wird. Weiterhin bringen manche Bowens-Halterungen auch eine Aufnahme für Schirme mit, womit sich wiederum Aufsteckblitze ganz einfach in dieses Setup integrieren lassen.

Auf diesem Bild 6 sind die Schirme (Von Walimex) so angeordnet, als wäre der Betrachter das Motiv. Die folierten Schirme werfen ein hartes Licht zurück. Bei dem weißen Schirm wird das Licht hindurch geworfen und somit weich gestreut.

Beauty-Dish

Irgendwo ist mir einmal so eine tolle Übersetzung zu diesem Lichtformer begegnet – wieder einmal stur durch einen digitalen Übersetzer geschoben und ohne Gegenkontrolle in einen Shop übernommen. Dort nannte sich das gute Stück dann “schönes Gericht” – im weitesten Sinne wäre damit also zumindest in der Produktfotografie ein gelungenes Bild einer x-beliebigen Mahlzeit umschrieben.

Im Grunde beschreibt der Begriff aber eher eine Schüssel, die das Ergebnis besonders schön wirken lassen soll und kann. Gegenüber einer Octabox hat dieser Lichtformer deutlich weniger Tiefe und ist kreisrund. Die Besonderheit liegt darin, dass das Studiolicht zunächst einmal von einem inneren Reflektor umgelenkt wird in die eigentliche Reflektor-Schüssel. Dieser innere Reflektor kann bei einigen dieser Lichtformer verstellt und somit die innere Schüssel unterschiedlich angeleuchtet werden. Mit Abbildung 7 wird diese Beschreibung verständlicher:

Jedenfalls trifft so kein direktes Licht auf das Motiv, Wabe und Diffusor gehören hier ebenfalls zum Standard-Mitbringsel. Im Inneren ist die Schüssel silbern oder weiß, mit dem typischen unregelmäßigen Muster eines feinen Hammerschlages, was das Licht zusätzlich verstreuen soll. Durch diesen typischen Aufbau ist ein Beauty-Dish in der Regel aus Metall und im Gegensatz zu Octabox nicht faltbar.

Manch Octabox bezeichnet sich selbst als Beauty-Dish, was aber im Grunde genommen nicht korrekt ist. Selbst mit einer faltbaren Octabox mit 12 oder 16 Ecken ist diese eben immer noch nicht rund, in der Regel sehr viel tiefer und verfügt zum anderen nicht über den Mittel-Reflektor, welcher das eigentliche Herzstück bei diesem Lichtformer ist.

Für bestimmte Setups im Studio sind diese Adapter einfach nicht weg zu denken, besonders in der Porträtfotografie, allerdings macht es auch der Mix. Sicherlich sind die eckigen Standard-Softboxen weniger spannend. Allerdings haben auch die ihren Einsatzzweck; wie immer, alles hat seine Vor- und Nachteile.

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Barndoor

Frei übersetzt so etwas wie eine Art Scheunentor, wobei es eher die große und vor allem bewegliche Öffnung meint. Diese Art Lichtformer begegnet einem auch gerne bei Film & Fernsehen, In Unterhaltungsshows und so weiter. Hier lässt sich das Licht sehr gezielt einsetzen, ohne das Lichtstativ im Raum hin- und her räumen zu müssen. Der Lichtgang wird mittels der vier Klappen wie in Abbildung 8 gezeigt, gezielt eingesetzt.
Ein einzelner Schauspieler beim Film wird sehr speziell, aber auch wieder sehr zielgerichtet angeleuchtet. Das überträgt sich in der Fotografie dann auf das Model.

Neben den vier Klappen würde ich darauf achten, dass eine Wabe vorhanden ist – und eine Mount, in diesem Fall wieder Bowens. Weiterhin gibt es komplett-Sets, die austauschbare Farbscheiben an Bord haben und somit unterschiedliche Farbakzente auf das Model werfen können.

Nun ist dieser Lichtformer aus Metall, wie die meisten, die sich nicht falten lassen.
Es gibt auch die aus Kunststoff, meistens um sie direkt an einen Aufsteckblitz zu klemmen. Und dort gehören die dann auch nur hin.

Wer einen Studioblitz mit einem Einstell-Licht von 150W im Dauerbetrieb daran klemmt, dem geben derlei Kunststoffklappen unter Umständen irgendwann einmal nach. Zumindest würde ich mich über die Hitzebeständigkeit vorher informieren, bevor das Barndoor in einem unbemerkten Moment den Studioblitz untrennbar umarmt.

Abb. 8 – Barndoor mit Wabe

Ebenfalls heizen sich die Dinger aus Metall ziemlich auf, erst recht bei Dauerlicht. Bevor eventuell ein anderer Adapter die Arbeit weiter führt, würde ich die Temperatur prüfen und ggf. eine halbe Stunde abkühlen lassen. Selbst erstellte Farbscheiben würde ich dazu gut im Auge behalten.

Und zu guter Letzt: Bitte nicht im geschlossenem Zustand betreiben, das kostet Euch unter Umständen den Studioblitz.

Snoot
Abb. 9 – Snoot mit Farbfilter

Ein Snoot ist ein Spot-Aufsatz. Dieser Lichtformer richtet das Licht sehr konzentriert und punktuell aus, läuft meistens nach vorne hin enger zusammen, wie Abbildung 9 zeigt. Er findet sowohl in der Produkt- Makro und auch Portraitfotografie Verwendung und ist somit ein kleiner Allrounder. Wie auch das Barndoor ist dieser Adapter meistens aus Metall, findet sich jedoch auch als Kunststoff-Vorsatz für Aufsteckblitze im Sortiment mancher Anbieter wieder. Hier gilt entsprechend: Achtung, die Geräte werden wirklich heiß, zumindest bei Dauerbetrieb des Einstell-Lichtes.

Und wer die kleineren Vertreter aus Kunststoff an einen Studioblitz nötigt, sollte sich darüber im klaren sein, dass die sich dabei verformen können und irreparable Schäden anrichten können. Ansonsten gilt, dass diese Lichtformer das Motiv freistellen und die Umgebung beim Auslösen des Blitzes unter Umständen in einen Schatten legen werden. Dies kann besonders in der Makro- und Produktfotografie sehr interessante Bildergebnisse produzieren; aber auch in der Porträt-Fotografie lässt sich mit punktueller Ausleuchtung mit hartem Schatten eine Menge anstellen.

Ich habe mir dazu einen Snoot mit Wabe angeschafft, der dazu über vier verschiedene Farb-Einsätze gleich mit dabei hatte. Grüne Drinks vor grünem Hintergrund auch grün punktuell anzuleuchten hat einen gewissen Reiz. Jedoch empfiehlt es sich, solche Adapter immer mit Einstell-Licht zu verwenden werden, um nicht daneben ‘zu schießen’.

Oftmals wird der Snoot mit anderen Lichtformern zusammen eingesetzt, um die Umgebung zusätzlich aufzuhellen.

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